Wer ist eigentlich Hans-Jörg Georgi? Diese Frage beantwortete Rose-Marie von Krauss bei unserem letzten Besuch auf der documenta. Dafür hatten wir uns auf dem Hübner-Gelände verabredet und betrachteten im Bereich der neurodiversen Künstler*innen die wunderbaren Flugobjekte von Hans-Jörg Georgi. Dabei entstand eine nachdenkliche Diskussion über den Begriff der Behinderung, der vielfältig und kontrovers zu interpretieren ist.
Der Künstler ist kein Unbekannter mehr, sondern seine Werke finden sich u.a. im Centre Pompidou oder der Galerie Goldstein, einem Atelier in Frankfurt für außerordentlich begabte behinderte Kunstschaffende. Über das britische Kollektiv Project art works als Lumbung-Mitglied ist das Atelier Goldstein Teil der Documenta geworden.
Mit dabei Hans- Jörg Georgi, 1949 geboren, früh an Kinderlähmung erkrankt. Er liebt das Planen, Skizzieren und Bauen von unterschiedlichen Flugkörpern aus Pappe. Altpapierreste, die er sich in seiner Wohneinrichtung besorgt, waren und sind die Basis für seine Konstruktionen. Eine kleine Auswahl findet sich in den Hübner-Hallen und muss entdeckt werden. Denn schon Joseph Beuys war sich sicher „Jeder Mensch ist ein Künstler“.
Mehr über den Künstler gibt es hier:
Hans-Jörg Georgi (LWV Hessen)
10.08.2022