2.12.2023

Rückblick:

Anna Barkowski erhält Claudia-Hohmann-Preis 2023

Hoffmann und Wesseler zu Gast im Presseclub

Für ihren Beitrag „Was ein Dorf zusammenhält – Johanna und die Kirmesburschen“ wurde die 34jährige Videojournalistin Anna Barkowski jetzt mit dem Claudia-Hohmann-Preis des Presseclubs Kassel ausgezeichnet. Barkowski erhielt die mit 2500 Euro dotierte Auszeichnung im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Presseclubs im Museum Fridericianum.

Ihre im Oktober 2022 im HR-Fernsehen gesendete Dokumentation „beschreibt vorurteilsfrei und detailliert die Vorbereitungen der Dorfkirmes in Röhrenfurth im Schwalm-Eder-Kreis durch die Kirmesburschen und Kirmesmädchen“, so die Vorsitzende Petra Wettlaufer-Pohl. Sie zitierte aus der Begründung der Jury: „Dies in Zeiten, in denen sich Dorfleben durch demographische Entwicklungen gravierend verändert. Feste Ereignisse, die ein Jahr strukturierten, wie etwa die Kirmes, werden seltener. Barkowskis Protagonistin Johanna beschreibt auch den Zwiespalt zwischen Tradition und Erneuerung in der Gruppe. Die Dokumentation zeigt, was ist, sie idealisiert das Landleben nicht und enthält sich jeder Bewertung der Reporterin. Das alles macht den Beitrag sehr authentisch.“

Mit dem Claudia-Hohmann-Preis fördert der Presseclub den journalistischen Nachwuchs in der Region. Er hält zudem die Erinnerung wach an die 2009 verstorbene HNA-Journalistin und Presseclub-Vorsitzende Claudia Hohmann, der die Nachwuchsförderung ebenfalls ein Anliegen war.

Im Anschluss an die Preisverleihung waren der documenta-Geschäftsführer Andreas Hoffmann und der Leiter des Fridericianums, Moritz Wesseler, zu Gast in der Mitgliederversammlung. Hoffmann erläuterte engagiert die Probleme, mit denen die documenta und auch er ganz persönlich derzeit konfrontiert sind. Dabei machten sowohl er als auch Wesseler deutlich, dass die Debatte um Antisemitismus nicht allein die Kasseler Kunstschau betrifft, sondern auch andere Ausstellungshäuser. Daher sei es wichtig zu definieren, wie man generell mit der Problematik umgehe, ohne die Kunstfreiheit zu gefährden. Beide zeigten sich in der von Elke Bockhorst moderierten Diskussion überzeugt, dass es die documenta auch künftig in Kassel geben wird. Für Hoffmann ist die öffentliche Diskussion gleichsam Teil des Entstehungsprozesses der nächsten Ausstellung.

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BU: Freut sich über den Claudia-Hohmann-Preis: Anna Barkowski (Mitte) und die PC-Vorstandsmitglieder (v.l.) Elke Bockhorst, Harald Kühlborn, Connie Strack und Petra Wettlaufer-Pohl. (Fotos: Knierim)

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documenta-Geschäftsführer Andreas Hoffmann und der Leiter des Frisericianums, Moritz Wesseler, im Gespräch mit PC-Vorstandsmitglied Elke Bockhorst.


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